Jedes menschliche Leben entsteht durch die Verbindung und das aktive Ineinandergreifen von spirituellem Geist und irdischem Körper.
Zentrales Bindeglied im Spannungsfeld zwischen diesen beiden Polen ist der Tiefe Geist.
Er besteht aus einer Kaskade von sich überlappenden Ebenen, die am einen Ende mit dem höchsten, inneren Geist verbunden sind, am anderen Ende mit dem äußeren, sichtbaren Körper (Gehirn).
Hinter dem Geist des Alltags (oberflächliche Gehirnaktivität) gibt es eine weitgehend unbewusste Geistesaktivität auf der Ebene der tiefen körperlichen (ätherischen) Energien.
Diese Aktivität kann mit etwas Übung im Halbschlaf, d.h. beim Übergang Wachzustand in den Schlaf bzw. umgekehrt beobachtet werden.
Noch tiefer liegt die Geistesaktivität auf der Ebene der tief emotionalen (astralen) Energien, deren Aktivität wir im Traumschlaf erleben.
Tiefer noch ist die Aktivität auf der Ebene der tief mentalen Energien verborgen, die man erleben würde, wenn man Erinnerungen aus dem Tiefschlaf hätte.
Der Geist kann in Hinsicht auf Bewusstsein, Kraft (Willensstärke) und Intelligenz wachsen durch den zielgerichteten Einsatz von Wahrnehmung und Intention auf den verschieden tiefen Ebenen - vom Alltagsgeist bis in die tiefsten Zonen des Tiefen Geistes.
Mit dem Beginn des Lebens führen die Erfahrungen in dieser Welt zu einem Wachstum auf allen Ebenen. Grundsätzlich erfolgt das Wachstum kontinuierlich, dennoch gibt es „Quantensprünge des Wachstums“, die eine neue Phase einleiten, in der das Selbst-, Welt- und Lebenskonzept sich grundlegend ändert.
So zum Beispiel vom Fötus zum Kleinkind zum Kind zum Jugendlichen und schließlich zum Erwachsenen.
Das Selbst-, Welt- und Lebenskonzept (SWL-Konzept) ermöglicht häufig wiederkehrende Entscheidungen schnell ohne viel Aufwand zu klären und dient als Orientierung in unterschiedlichen, aber ähnlichen Situationen. Es ist allerdings praktisch nie konsistent, immer lückenhaft und oft auch in vielen Bereichen entweder stark vereinfachend, widersprüchlich oder sogar fehlerhaft. Dies spielt aber im Alltag häufig keine Rolle, da geringe Abweichungen zwischen dem SWL-Konzept und der Wirklichkeit ignoriert, kompensiert oder auch leicht integriert werden können.
Mit dem körperlichen Wachstum und der Entwicklung der äußeren 5 Sinne (Seh-, Hör-, Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn) und den damit täglich zunehmenden physischen, hormonell-emotional-sozialen und intellektuellen Anforderungen und Aktivitäten werden die äußeren Schichten des Geistes (Gehirnbewußtsein) so stark angeregt, dass innere Sinneseindrücke erst seltener und später nur noch in Ausnahmefällen in das Bewußtsein vordringen.
Mit der zunehmenden auf äußere Sinneseindrücke konzentrierten Geistesaktivität verringert sich einerseits die innere Geistesaktivität immer weiter und im gleichen Maß verändert sich das Selbst-, Welt- und Lebenskonzept.